Die Feier der Heiligen Woche
„Verklärt ist alles Leid der Welt“, singen wir an Ostern. Leid gibt es in unserer Welt genug. Auch im persönlichen Bereich tragen viele schwer an ihrem Leben. Wie auch immer es war, die Frauen und Jünger erkennen den Jesus nach seiner Auferstehung an seinen Wunden.
Was wir Menschen an Geglücktem oder Erlittenem erleben, ist auch relevant für das Leben bei Gott. Um neu zu erfahren, wie nah Gott alles Menschliche geht, begehen wir die großen Gottesdienste.
Am Palmsonntag beginnen wir mit der Feier des Einzugs Jesu nach Jerusalem im Kleinen Deutschhof um 11:15 Uhr. Dort werden die Palmen gesegnet und das Evangelium vom Einzug Jesu nach Jerusalem verkündet. Danach ziehen wir in Prozession in die Kirche zum weiteren Gottesdienst. Es freut mich sehr, dass wir in diesem Jahr wieder Bilder zur Leidensgeschichte zeigen können, die uns die Schülerinnen und Schüler vom Bildungszentrum St. Kilian malten. Die Eltern der Erstkommunionkinder werden die Passion in verteilten Rollen lesen.
Der Vorabendgottesdienst in Maria Immaculata am Samstagabend um 18:00 Uhr beginnt im Garten des Kindergartens mit Segnung der Palmen und dem Evangelium vom Einzug.
Am Dienstag der Karwoche werden in einer Eucharistiefeier um 18:30 Uhr die Heiligen Öle an die Ölbotinnen und Ölboten des Dekanats verteilt. Anschließend gibt es im Foyer des Gemeindehauses ein einfaches Vesper.
Zum Abendmahlsamt am Gründonnerstag um 19:30 Uhr lade ich in diesem Jahr besonders die Helferinnen und Helfer ein, die sich um die Obdachlosen und die sozial Benachteiligten kümmern. Sie werden uns erzählen, wie sie das Beispiel Jesu tagtäglich nachahmen.
Am Karfreitag gedenken wir des Leidens und Sterbens unseres Herrn wie immer zu dessen Todesstunde um 15 Uhr. Es gibt wieder die Möglichkeit, bei der Kreuzverehrung eine Rose beim Kreuz Jesu abzulegen und dabei ein persönliches Anliegen vor ihn zu bringen.
Um 20:00 Uhr singen wir wieder die Mette mit den Klageliedern des Propheten Jeremia.
Die Osternacht feiern wir am Karsamstag um 21:00 Uhr. Anschließend können wir uns noch auf der Kirchenterrasse unsere guten Osterwünsche sagen. Wir haben als Christen allen Grund dazu.
Im Festgottesdienst am Ostersonntag um 9:30 Uhr erklingt die „Missa Dona Nobis Pacem“ von Siegfried Hildenbrand, u. a. mit dem Chor am Deutschordensmünster, Leitung und Orgel: Herta und Michael Saum.
Abends um 18:00 Uhr singen wir die feierliche Ostervesper mit der Schola Gregoriana und dem Collegium Vocale.
Von Herzen wünsche ich allen Mitfeiernden der Heiligen Woche, sie mögen an irgendeinen Punkt ganz persönlich erfahren, dass ihnen Gott einen Frieden schenkt, den die Welt nicht geben kann.
Ihr Pfarrer Roland Rossnagel