Maria Immaculata
“Maria Immaculata” ist die Filialkirche unserer Pfarrei und liegt südlich am Rand der Innenstadt von Heilbronn. Sie wurde 1947 als erste Kirche in unserer Diözese aus Trümmern der Stadt erbaut. Die nachkonziliare Umgestaltung war 1967 und eine Altarraum-Neugestaltung erfolgte 1999.
Das zweite Kirchengestühl wurde als Ersatz für das vom „Hausbock“ angefressene 1. Gestühl ersetzt im Jahr 2002. Gleichzeitig ist auch das „Beichtzimmer“ als Ersatz für den ersten Beichtstuhl aus dem Jahre 1947 angeschafft worden.
Baugeschichte
Bericht unseres Gemeindemitglieds Max Mayer über die Baugeschichte:
Vorgeschichte
Betrachten wir die Heilbronner Kernstadt, dann ist die Maria-Immaculatakirche die jüngste Tochter der Heilbronner katholischen Kirchen, obwohl wir in Kürze ihren 50. Geburtstag feiern. Um diese Aussage zu belegen, möchte ich an den Anfang meines Berichtes einen kurzen geschichtlichen Rückblick stellen.
Es ist sicher keine Übertreibung, wenn ich die Stadt Heilbronn, solange sie noch innerhalb der Stadtmauer lag, eine Stadt der Kirchen und Kapellen nenne. Hatte sie doch zum Ausgang des Mittelalters nicht weniger als acht Kirchen und zwölf Kapellen. Zwei weitere Kirchen waren zu diesem Zeitpunkt schon abgegangen. Dabei ist zu bedenken, dass die Stadt zu Beginn der Reformation nur um die 6000 Einwohner hatte.
Als erste Kirche ist die urkundlich erstmals 741 erwähnte Michaelsbasilika zu nennen. Ihre Erbauung dürfte in die Zeit der Karolinger zurückgehen, ein Baubeginn also um das Jahr 700. Sicherlich war sie die Kirche des in Heilbronn liegenden Königshofes. Über ihren Standort gehen in Heilbronn die Meinungen auseinander. In den meisten Quellen wird der Bereich des späteren Deutschordenshofes genannt. Aber auch der Standort der heutigen Kilianskirche wäre möglich.
Neuere Forschungen wollen den Standort der Michaelskirche zwischen der Lohtorstraße und der Kaiserstraße entdeckt haben. Es fehlt aber der archäologische Beweis für diese Behauptungen. Die zweite Kirche in der alten Stadt war die Vorläuferin der Kilianskirche. Zum Ausgang des letzten Jahrhunderts wurden bei Grabarbeiten Fundamente einer kleinen romanischen Kirche unter dem Boden des Kirchenschiffes freigelegt. Es handelte sich um einen kleineren Bau der um 1100 entstanden sei soll. Er musste wohl dem späteren Bau der älteren Teile der heutigen Kilianskirche weichen.
Die nächste Kirche, also die dritte, war dann die im spätromanischen Stil erbaute Deutschordenskirche. Sie ist als das älteste Bauwerk unserer Stadt Heilbronn noch zum großen Teil erhalten. Die drei unteren Stockwerke des Kirchturmes mit dem herrlichen Turmchor gehören dazu. Ebenso ist noch ein größerer Teil des ehemaligen Kirchenschiffes vorhanden, allerdings in der Zeit der Renaissance und des Barock umgestaltet worden. Dieser Teil des heutigen Deutschordensmünsters ist nach den neuesten archäologischen Feststellungen auf Fundamenten von Vorgängergebäuden und unter Verwendung von vorhandenen Bauwerksresten errichtet worden.
Die vierte Kirche war die Kilianskirche, nicht ganz so wie wir sie heute kennen, aber große Teile des Kirchenschiffes stammen wohl noch aus der Zeit der Erbauung im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts. Urkundlich ist sie erstmals 1297 erwähnt worden. Der dreischiffige Chor wurde von 1480-87 erbaut, 1944 zerstört und in den Fünfzigerjahren unseres Jahrhunderts wieder aufgebaut. Der achteckige Teil des Kirchturmes wurde von 1513-1529 erbaut. Er wurde also gerade fertig gestellt, als die Reformation in Heilbronn zu großen Veränderungen führte und die Kilianskirche als die erste der Heilbronner Kirchen den evangelischen Gottesdienst einführte.
Als Nummer fünf gesellte sich die Franziskanerkirche zu den bereits vorhandenen. Von 1290-1314 wurde sie als Klosterkirche hinter dem heute stehenden Hafenmarktsturm errichtet. Es soll ein einschiffiger, gotischer Bau mit einem Dachreiter gewesen sein. 1688 wurde diese Kirche von den Franzosen niedergebrannt. Der Kreuzgang dieses Klosters wird als eine erhabene Stätte altschwäbischer Klosterkultur bezeichnet, als etwas vom gefälligsten, was Heilbronn besessen hat. 1925 fiel er der Spitzhacke zum Opfer, vom damaligen Stadtrat so angeordnet.
St. Nikolaus war die sechste Kirche in der Stadt. Sie wurde für die Bürger der Gemeinde Altböckingen errichtet. Diese sind 1333 aus Sicherheitsgründen in die Stadt umgesiedelt. Der Ort Altböckingen, er lag im Bereich zwischen dem heutigen Trappensee und dem Ehrenfriedhof, wurde damals aufgelassen. Urkundlich ist die Nikolaikirche erstmals 1351 erwähnt.
Die siebte Kirche in Heilbronn haben die Deutschherren in den Jahren 1340-1360 im frühgotischen Baustil neben ihre bereits bestehende spätromanische Kirche direkt angebaut. Sie war bis zum Umbau 1721 dreischiffig und hatte im ersten Bauabschnitt nur einen kleinen Chor, der aber um 1490 durch einen großen spätgotischen ersetzt wurde. In den vergangenen Jahrhunderten wurde die Kirche immer wieder umgebaut. 1944 wurde sie beim Bombenangriff zerstört und erst von 1949-51 wieder aufgebaut. Im Jahre 1977 wurde sie zum Deutschordensmünster erhoben.
Als Nummer acht ist die Kirche der Klaranonnen zu nennen. Sie gaben ihr Kloster oberhalb von Flein auf, um sich im Schutz der Heilbronner Stadtmauern niederzulassen. 1380 wurde ihre Klosterkirche errichtet, 1889 wurde sie abgebrochen. Ihr Standort war Ecke Klarastraße und Hohestraße. Eine kleine Restmauer der Klosteranlage ist heute noch vorhanden.
Die Heilbronner Karmeliterkirche war dann die neunte, wiederum eine Klosterkirche. 1448-58 wurde sie ein kleines Stück außerhalb der Stadtmauer, im Bereich des heutigen alten Friedhofs, errichtet. Schon 1632 wurde die ganze Klosteranlage von dem in schwedischen Diensten stehenden General von Schmidberg und seinen Leuten abgerissen. Dies war in der Mitte des dreißigjährigen Krieges.
Zehnte Kirche war dann die Spitalkirche zur Heiligen Katharina. Ihr Standort war an der alten Neckarbrücke (heute C & A). Sie stand dort von 1483-1870 und war für die Insassen des Spitals erbaut.
1528 kam in Heilbronn die Reformation zum Tragen. In St. Kilian wurde das “Ewige Licht” gelöscht. 95% aller Bürger schlossen sich dem neuen Glauben an. Außer St. Kilian, der damaligen Pfarrkirche, wurde auch St. Nikolaus evangelisch. Nur die Kirche der Klarissen und die Deutschordenskirche waren für die wenigen im alten Glauben verbliebenen Christen für ihre Gottesdienste erhalten. Als im Jahre 1806 die Säkularisation, das heißt die Enteignung kirchlichen Besitzes durch den Staat, durchgeführt wurde, erhielten die Heilbronner Katholiken die Deutschordenskirche als Pfarrkirche zugewiesen.
Langsam wuchs die katholische Bevölkerungszahl in der Stadt wieder an. Bei einer Kirchenbesucherzählung im Jahre 1923 wurden im Hauptgottesdienst, obwohl noch zwei andere angeboten wurden, 1139 Personen gezählt. Die Kirche St. Peter und Paul platzte buchstäblich aus allen Nähten. Sitzplätze waren ungefähr 400 vorhanden. Daraufhin mussten Überlegungen angestellt werden, ein weiteres Gotteshaus zu bauen. Von 1924-26 entstand dann die St. Augustinuskirche auf der Vilmathöhe als 11. katholische Kirche der Stadt und als die 1. nach der Reformation.
Dann kam der 4. Dezember 1944. Die gesamte Stadt erlitt schwerste Schäden. Der Altstadtbereich wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die beiden katholischen Kirchen, St. Peter und Paul und St. Augustinus wurden dabei mit vernichtet. Den evangelischen Kirchen wurde dasselbe Schicksal zuteil, mit der kleinen Ausnahme, dass die Südkirche erhalten blieb. Für die wenigen überlebenden Katholiken war nun kein Gotteshaus mehr vorhanden. Aber schon bald nach Kriegsende, Mai 1945, scharte sich wieder eine Gruppe Katholiken um Stadtpfarrer Wetzel von St. Augustinus. Sie hielten ihre Gottesdienste an den Werktagen im Gartenhaus von Herrn Bankdirektor Bohner in der Alexanderstraße ab. Sonntags durften die Räume der im Wohnhaus Bohner untergebrachten Bank für die Feier der Hl. Messe benützt werden.
Nachdem die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul im Frühjahr 1946 wieder einen eigenen Stadtpfarrer erhielt, nämlich Pfarrer Albert Laub, nahm dieser bald Verbindung auf mit dem evangelischen Pfarrer der Südgemeinde wegen der Mitbenützung der einzig erhaltenen Kirche in Heilbronn. Pfarrer Laub schreibt dazu in seinem Tagebuch unter dem Datum vom 28. Juli 1946: Heute habe ich zum ersten Mal mit meiner Gemeinde Gottesdienst in der evangelischen Südkirche gefeiert. Gemeinsam erlittene Wunden lassen die konfessionellen Schranken fallen. Man hilft einander in brüderlicher Liebe. Also schon damals Ökumene!
Am selben Tag nimmt Pfarrer Laub Verbindung auf mit Baumeister Ensle wegen dem Bau einer Notkirche. Dieser hat schon einen Plan vorbereitet, aber es handelte sich dabei um eine Barackenkirche. Pfarrer Laub schreibt, so kann und will ich nicht bauen. Für die augenblickliche Not würde es ja genügen. Aber für die weitere Zukunft? Wir werden doch nicht ewig Barackenmenschen bleiben wollen und müssen! Seine Entscheidung, die er natürlich mit dem damaligen Kirchen-Stiftungsrat, dem Vorgängergremium unserer heutigen Pfarrgemeinderäte, abstimmte, war zweifellos richtig. Man entschied sich für einen Massivbau, für die Kirche Maria Immaculata. Sie wurde also die 12. katholische Kirche in Heilbronn, die 2. nach der Reformation. Über sie, über die Zeit ihrer Erbauung, möchte ich nun berichten.
Das erste Problem, das auf jeden Bauherren zukommt, ist die Bauplatzfrage. Beim Bau unserer Maria-Immaculatakirche war dies nicht ganz so schwierig. Nachdem die kath. Kirchengemeinde schon vor mehreren Jahren ein Grundstück in der Schmidbergstraße erworben hatte für einen weiteren Kirchenbau, dass aber im dritten Reich enteignet worden war, musste diese Enteignung rückgängig gemacht werden. Für die Planung der neuen Kirche wurde Regierungsbaumeister Rudolf Gabel beauftragt. Am 4. August 1946 rief Pfarrer Laub beim Gottesdienst zur Mithilfe beim Bau der Kirche auf. Schon am 10. August wurde mit dem ersten Spatenstich der Bau begonnen. Und dies, obwohl der Bauplatzrückkauf noch nicht bestätigt war und noch keine Baugenehmigung vorlag.
Baubeginn
10. August 1946
Baubeginn bei der Maria-Immaculata-Kirche
Aushub des Untergeschosses in Handarbeit. Pfarrer Albert Laub arbeitet mit. (Mann mit Krawatte) Im Hintergrund wird schnell noch Gemüse geerntet, bevor die Bauarbeiten fortschreiten. Ungefähr 20 Männer aus der Gemeinde fanden sich in ihrer Freizeit regelmäßig zur Arbeit ein. Man muss bedenken, dass die Regelarbeitszeit damals 51 Wochenstunden betrug. (5×9 + 1×6 = 51 Stunden)
Wir können es uns heute kaum mehr vorstellen, mit welchen Schwierigkeiten damals gearbeitet werden musste. Die gesamten Erdarbeiten waren reine Handarbeit. Ca. 130 Kubikmeter Erde mussten mit Schaufel und Spaten bewegt werden. Und selbst diese Geräte mussten die Männer mitbringen. Keine einzige Schubkarre war vorhanden. Einen Bagger gab es in ganz Heilbronn zu dieser Zeit nicht. Am 31. August waren die Erdarbeiten trotz tropischer Hitze, wie im Bautagebuch steht, beendet. Hier muss noch eine aus heutiger Sicht fast unverständliche Anmerkung angefügt werden. Der Bau der Kirche fiel in eine Zeit, in der die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln weit schlechter war, als über die ganzen Kriegsjahre vorher. Deshalb war das ganze Baugelände von den Nachbarn des Bauplatzes mit Gemüse bepflanzt worden. Je nach Baufortschritt wurde das gerade noch reifende Gemüse schnell abgeerntet. Anderes Handeln hätte viel Ärger bereitet.
Betonierarbeiten haben begonnen. Baufirma Ensle stellt Freifallmischer zur Verfügung. (Männer von links: Ebert, Weiß, Müller, Widmer)
Nach Beendigung der Erdarbeiten war das Betonieren angesagt. Damals gab es natürlich noch keinen Fertigbeton, der mit dem Fahrmischer zur Baustelle geliefert werden konnte. Aller Beton musste auf der Baustelle zubereitet werden. Dazu stellte die Firma Ensle eine alte Mischmaschine zur Verfügung. Für den Transport vom Mischer zum Einfüllort des Betons in die Schalungen wurden Rollbahngleise verlegt und mit der Kipplore das Material befördert. Der gesamte Beton wurde mit Neckarkies hergestellt.
Beigefahrener Beton wird mit der Schaufel in die Schalung eingefüllt. (Nord – Westecke der Kirche) Im Hintergrund Bahnmeisterei an der Schmollerstraße.
Ein Riesenproblem war immer wieder die Beschaffung von dem Bindemittel Zement, ohne den kein Beton hergestellt werden kann. Pfarrer Laub war oft tagelang unterwegs, um über Tauschhandel, manchmal über mehrere Stationen hinweg, an den begehrten Zement zu kommen. War dieser dann doch irgendwo zu erhalten, fehlte bestimmt ein Fahrzeug, um ihn an die Baustelle zu bringen. Schalmaterial für die Betonarbeiten war ein ebenso großes Problem. Vom alten Kistenbrett bis zur Blechtafel wurde alles eingesetzt, um dem Beton die entsprechende Form zu geben. Nägel, die für diese Schalarbeiten gebraucht wurden, mussten nach jedem Einsatz wieder herausgezogen und gerade geklopft werden, um mehrmals in den Einsatz zu kommen. Aber alle Probleme wurden von der freiwillig angetretenen Mannschaft letztendlich doch gemeistert.
Einmal in der Woche, jeweils am Samstagnachmittag gab es für die am Bau Anwesenden eine Brezel. Pfarrer Laub hatte auf dem Land um Mehl für diese Kostbarkeit gebettelt. Eigenartig war, dass gerade am Samstagnachmittag zur Vesperzeit besonders viele “Arbeiter” auf der Baustelle anwesend waren! Aber auch hier gilt das Sprichwort: Not macht erfinderisch. Als die gesamten Sockel fertig betoniert waren, musste, bedingt durch das abfallende Gelände des Bauplatzes, die gesamte Fläche des Kirchenschiffes aufgefüllt werden. Dazu wurden etwa 400 Kubikmeter Trümmerschutt aus den Ruinen der Stadt mit Pferdefuhrwerken herbeigekarrt. Strafgefangene aus der Haftanstalt Heilbronn halfen diesen einzubauen und zu verdichten. Jetzt konnte der Kirchenboden und die Decke über dem unterkellerten Teil des Gebäudes betoniert werden. Ich berichte nun aus dem Tagebuch von Pfarrer Laub: 8. Oktober 1946: Trotz Regens in den letzten Tagen haben die Männer tapfer weitergearbeitet. Jetzt bricht die Dunkelheit am Abend rasch herein. Eine 100 Wattlampe, die mit einem amerikanischen Telefonkabel angeschlossen ist, wird aus der Steckdose einer Nachbarwohnung die Baustelle notdürftig erhellen. Der Wohnungsinhaber musste extra eine Sondergenehmigung beantragen, um die Erlaubnis für einen Mehrverbrauch an elektrischem Strom zu erhalten. Alle diese Dinge können wir uns heute überhaupt nicht mehr vorstellen, die damals aber zum Alltag gehörten und die Arbeiten immer wieder zu einem Abenteuer werden ließen.
Weiter steht im Tagebuch: Am Sonntag, dem 22. September ruft der Pfarrer auch die Frauen zur Mitarbeit beim Kirchenbau auf. Backstein putzen ist angesagt. Aus verschiedenen Ruinen, unter anderem auch vom alten katholischen Kindergarten in der Innsbruckerstraße (heute St. Georg), werden Backsteinwände abgebrochen und die Steine zur Kirchenbaustelle gebracht. Sie werden dringend für die beiden hohen Giebelwände gebraucht, die aus stärkerem Mauerwerk gebaut werden müssen. Viele tausend Steine werden von den Frauen von den alten Mörtelresten befreit. Aber auch der älteste Helfer mit seinen 80 Jahren und der jüngste mit gerade fünf Jahren sind dabei maßgeblich beteiligt. Hauptbaustoff für die Kirchenwände sind aber Hohlblocksteine, aus Schlackenbeton hergestellt.
Grundsteinlegung
Grundsteinlegung konnte am 10. November 1946 gefeiert werden. Die Urkunden wurden in einer Blechhülle in einem ausgehöhlten Mauerstein eingebracht. (Lage des Grundsteins: Mauerecke Sakristeitüre – Tabernakelwand, 2. Hohlblockschicht) Person
Am 10. November ist feierliche Grundsteinlegung. Der Kirchenchor umrahmt die Feier. Der Grundstein enthält eine Urkunde mit der Geschichte über das Werden der Kirche bis zum Tag der Grundsteinlegung
Der Kirchenbau geht zügig weiter. Jetzt werden auch Facharbeiter der Fa. Ensle eingesetzt. Die Mauern werden hochgezogen. Die freiwilligen Helfer bringen an jedem Abend Steine auf die immer höher werdenden Gerüste. Natürlich alle von Hand. Ein Kran oder ähnliche Hilfsmittel stehen nicht zur Verfügung. In der Zwischenzeit haben die Zimmerleute der Fa. Ensle auf dem Zimmerplatz mit dem Abbund des Bauholzes begonnen. Die Eichenbalken, die für die Unterzüge und Stützen Verwendung finden, waren als Stämme am Bürogebäude Ensle den ganzen Krieg über als Splitterschutz angebracht. Dadurch steht jetzt gut abgelagertes Holz zur Verfügung für unseren Bau. Das andere Holz für den Dachstuhl stammt vom großen Kriegsgefangenenlager in Böckingen. Durch Vermittlung des Lagerpfarrers, des österreichischen Paters Planetta, ist es uns zugekommen. Da es aber durch seine schwachen Dimensionen für unser Vorhaben ungeeignet ist, wird es die Fa. Ensle als Schalholz übernehmen und uns dafür Bauholz in den statisch erforderlichen Abmessungen liefern.
Der März des Jahres 1947 ist ab der Monatsmitte grimmig kalt. Wir müssen alle Arbeiten einstellen. Jetzt ist schon April und es kann wieder gearbeitet werden. Tagebucheintrag vom 17. April 1947: Materiallage katastrophal! Heute ist der 26. April. Der Dachstuhl wird aufgerichtet. Auch dies geschieht wieder in großen Teilen durch die freiwilligen Helfer. 30. April: der Richtbaum ist aufgerichtet! Ich habe soviel an Essbarem zusammengebettelt, dass wir für die Männer am Bau ein bescheidenes Richtfest ausrichten können. Freude und Dankbarkeit ist groß in dieser Notzeit. Jetzt ist das Dachdecken an der Reihe. Woher aber in einer Zeit, da viele Menschen buchstäblich kein Dach über dem Kopf haben, 8000 Dachziegel herbekommen? Aber immer wieder geschehen Dinge, die fast an Wunder grenzen. Schon am 8. Mai ist das ganze Dach gedeckt. Hier ist auch ein großer Teil der kath. Jugend als Helfer im Einsatz.
21. Mai: Die Gipserarbeiten können beginnen.
Jetzt ist Anfang Juni. Können wir unseren vorgesehenen Termin einhalten? Ich zweifle immer mehr. Das Innengerüst ist aber erfreulicherweise herausgenommen worden und es können die Bankpodeste eingebracht werden. Unsere freiwillige Mannschaft führt auch diese Arbeit aus. Gleichzeitig sind die Plattenleger angerückt und verlegen in den Gängen und um den Altar die Solnhofer Platten. Die Altarstufen können nicht geliefert werden trotz der Zusage. Wieder eine schlaflose Nacht. Aber wie so oft, springt die Fa. Ensle in die Bresche. Sie liefert und montiert als Ersatz Eichenholzstufen, um den Fortgang der Arbeiten nicht zu behindern.
Der zugesagte Travertinstein für den Altar wird ebenfalls nicht geliefert. Deshalb nehmen wir vom einzig einigermaßen erhaltenen Altar in der Gedächtniskapelle von St. Peter und Paul die Marmorplatten ab, setzen sie auf einen hohlblockgemauerten Altarunterbau und haben so wieder eine Schwierigkeit gemeistert. Beim Abheben der Marmorplatten entdecken wir, dass im Altar noch die Reliquien ruhen. Auch diese nehmen wir für unsere neue Kirche mit. Aus einem beigefügten Schriftstück geht hervor, dass die Gebeinreste vom Heiligen Laurentinus stammen.
7. Juni: Heute wird das Turmkreuz aufgesetzt. Schlossermeister Bauer hat es aus einer Panzerplatte gefertigt. Die Seitenaltäre können vorerst nur behelfsmäßig ausgeführt werden und zwar aus Holz. Die Kommunionbank holen wir ebenfalls aus Peter und Paul. Sie ist dort zwar bei der Zerstörung der Kirche ausgeglüht im großen Feuersturm, aber Schlosser Bauer richtet sie uns wieder hervorragend her. Und so wird dieses barocke Stück, an dem so viele alte Heilbronner in den vergangenen Jahrhunderten den Leib des Herrn empfangen haben, hier einen würdigen Platz erhalten.
Kirchweih
Vortag der Kirchweihe, Ankunft Weihbischof Fischer, Begrüßung durch Pfarrer Laub:
Am 28. Juni steht im Tagebuch des Pfarrers: Ich habe es kaum mehr geglaubt, dass die Kirchweihe zum vorgesehenen Termin stattfinden kann. Wie am Spätnachmittag der Hochwürdige Her Weihbischof Fischer zur Kirchweihe eintrifft, herrscht noch Hochbetrieb auf der Baustelle. Die letzten Handwerker legen noch Hand an wo erforderlich, Frauen bringen die ganze Kirche auf Hochglanz und andere sind dabei, aus Tannenzweigen Girlanden und Kränze zu binden. Um 19.30 Uhr, pünktlich zum Beginn der Weihefeierlichkeiten, die am Vorabend des eigentlichen Weihetages beginnen, ist alles fertig. Die Kirche ist übervoll und Freude und Dankbarkeit leuchten aus allen Augen. Der Weihbischof findet warme und aufrichtige Worte für unsere so schwer getroffene Gemeinde, die aber von einem neuen Lebenswillen erfüllt ist.
28. Juni 1947 letzte Vorbereitungen
Alle am Bau beteiligten waren stolz auf das Werk, das in der kurzen Zeit von knapp elf Monaten errichtet wurde und dies trotz all der vielen Schwierigkeiten die in dieser Notzeit zu überwinden waren.
29. Juni, Fest der Apostelfürsten Peter und Paul, der Patrone unserer Kirchengemeinde. Ein sonnenwarmer, strahlender Tag: Weihetag der Kirche Maria Immaculata in Heilbronn! Vor der Kirche. Weihbischof Fischer, Vikar Deutschmann, Schirmer (hinten) Sekretär des Bischofs, Mini Ebert, Dekan Dietrich, Mini Lange.
Weihezeremonie in der Kirche, Bänke fehlen noch, dafür Stühle, Mesner Widmer, Dekan Dietrich, Weihbischof Fischer, Sekretär, Pfarrer Laub.
Im Altar werden die Reliquien der Heiligen Märtyrer Laurentinus und Liberatus beigesetzt. Die erste Heilige Messe wird gefeiert. Der Kirchenchor singt, allerdings noch nicht von der Orgel begleitet, sondern nur von einem geliehenen Harmonium. Mit dem “Te Deum” wird der Gottesdienst beendet. Soweit aus dem Tagebuch des Pfarrers. Heilbronn hatte nun wieder eine katholische Kirche. In der langen Reihe der Gotteshäuser in der Stadt ist es die zwölfte! Gleichzeitig ist es die erste katholische Kirche in der Diözese Rottenburg, die nach dem Ende des verheerenden zweiten Weltkrieges geweiht wurde.
Weitere Ereignisse
1952 Fertig verputzte Kirche
1947 Dankeskarte des Weihbischofs für die freiwilligen Mitarbeiter beim Kirchenbau. Zeichnung von Architekt Dr. Rudolf Gabel, Planer der Kirche. Die Ausgebombten und die in der Zwischenzeit in so großer Zahl eingetroffenen Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten hatten nun eine Zufluchtstätte, wenn sie von ihrem großen Leid überwältigt, Hilfe und Trost suchten.
Diese Kirche wurde in all den vergangenen Jahren immer wieder mit viel Liebe und Opfern der Gemeinde weiter verschönert und ausgestaltet Auch in der nächsten Zeit steht wieder eine große Sache an. Die Kirchenbänke, die ja auch nahezu fünfzig Jahre alt sind, wurden vom Hausbock befallen und sind durch die starke Benützung schon recht ramponiert. Eine Neuanschaffung darf aus diesen Gründen nicht mehr allzu lange hinausgezögert werden.
1965, noch vor dem 2. Vatikanischen Konzil. 1. Altar, 2. Rundfenster, Antonius an der hinteren Säule (Brot für Arme)
1987: 3. Bild im Rundfenster von De Ponte, 2. Altar, Zwei Seitenaltäre, noch 1. Gestühl, Marienfigur auf dem linken Seitenaltar.
Kommuniongitter aus der Barockausstattung der Deutschordenskirche gerettet.
1948 Besuch Bischof Johannes Baptista Sproll, er muss im Tragestuhl befördert werden wegen seiner Gehbehinderung.
1950: Kindergartenbaracke hinter MI. Bischof Carl Josef Leiprecht geht zur Firmung.
Marienfenster im Altarraum
Das Marienfenster im Altarraum ist auch die dritte Gestaltung. Das erste Fenster wurde 1947 von der damals in Heilbronn ansässigen Kunstglaserei Döttling gefertigt. Ein großes Kreuz und die beiden griechischen Buchstaben Alpha und Omega waren farbig im sonst weißverglasten Fenster dargestellt, wiederum ein Zeichen der damaligen Notzeit. Das zweite Fenster wurde von dem Künstler Joseph De Ponte 1987 geschaffen. (Maria mit ausgebreiteten Armen) Dieses Kunstwerk ist heute im Eingangsbereich unseres Gemeindehauses in der Fischergasse angebracht. Das dritte, jetzt vorhandene Fensterbild stammt ebenfalls von De Ponte: Maria auf der siebenköpfigen Schlange, die mit ihrem Schwanz die Sterne vom Himmel fegt.
Triptychon von Arthur Elser
Geschaffen im Jahr 1999. Es greift Motive aus der “Lauretanischen Litanei” (im Gotteslob Nr. 566) auf: du Morgenstern, du geheimnisvolle Rose, du Pforte des Himmels, du goldenes Haus. In der Mitte die “Wurzel Jesse” (“Es ist ein Ros entsprungen”) auf die der Heilige Geist herabkommt.
Hinführung zum Triptychon
Was ist ein „Triptychon”?
Es ist ein dreiteiliges Bildwerk. Sein Mittelteil – das zentrale Bild – wird flankiert von zwei Flügeln. Wir haben also einen sog. „Flügelaltar” vor uns. Der Heilbronner Künstler Arthur J. Eiser legte seinem Werk ein altes marianisches Thema zugrunde: Eine Litanei. Es handelt es sich hier um die sogenannte „Lauretanische Litanei”, eine Marienlitanei, in welcher der fromme Beter der Gottesmutter Maria liebenswerte Attribute oder Titel widmet. Sie wollen die innige Liebe zu Maria der Mutter unseres Herrn zum Ausdruck bringen.
Die Litaneien an sich sind alte Bittrufe, in denen sich die Gläubigen an den „Angebeteten” (Jesus Christus) oder an „Unsere Liebe Frau” (Maria) wenden.
Die einzelnen Anrufungen wollen die Zuneigung, ja die tiefe Liebe zu dem angebeteten Herrn bzw. seiner Mutter Maria in den verschiedensten „Titeln” und Worten zum Ausdruck bringen. – Der betende oder singende Gläubige vertieft sich in das Geheimnis das dargestellt ist und damit zu einer Verkündigung wird. (Auch das Rosenkranzgebet, in dem das betrachtete Geheimnis ständig wiederholt wird, ist ein bewusstes „sich Versenken” in die Tiefe des Glaubens.)
Im Triptychon von Arthur J. Eiser wird der Blick des Betrachters auf die ausdrucksstarken Farben und Bewegungen des gesamten Bildes gelenkt. Das Feuer des Gottesgeistes durchzieht alle drei Teile des Flügelaltares. Der Geist Gottes schafft Leben. Er wirkt gnadenhaft in der jungen Frau Maria. „Der heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten dich überschatten.” (Lk 1,35) Maria bietet dem Boten Gottes – Gabriel – ihr vorbehaltloses „Ja” zum Willen Gottes an. „Mir geschehe nach deinem Wort” (Lk 1,38).
Aus der Fülle Gottes – für die der Künstler das ausdrucksstarke Gold im oberen Bereich des mittleren Bildteiles verwendet – lässt sich bildhaft ausgedrückt der Gottesgeist in der Gestalt einer Taube nieder in das kelchförmige Gefäß. Die Gläubigen rufen Maria an: „Du Kelch des Heiligen Geistes”. Aus der „Wurzel Jesse” ist „ein Ros entsprungen” wie wir es in dem wunderschönen Weihnachtslied aus dem 16. Jhd. singen und bekennen: „Es ist ein Ros’ entsprungen aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen – von Jesse kam die Art”…”das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt, ist Maria die reine, die uns das Blümlein bracht”. Im unteren Teil des Kelches ist die „Wurzel Jesse”, das „Blümlein” zu erkennen – neues Leben – der erwartete Messias.
Als schönste Blume galt auch in der alten Zeit die Rose. Ihr kommt von den Verehrern eine große Würde zu. Wie kann es anders sein, als dass die Kirche Maria mit dieser Rose vergleicht. „Du geheimnisvolle Rose” (linker Flügel unten). So beten wir wieder in der Lauretanischen Litanei – jener Litanei, die der Gottesmutter einen „Kranz” von Lorbeeren (Laurea) oder Lobpreisungen widmet. Geheimnisvoll war für Maria der Heilsweg Gottes, durch den er seinen Sohn in unsere Welt hereinkommen ließ. Auch wir stehen immer wieder staunend vor den Wundern Gottes und öffnen uns ihnen schweigend.
Ein weiteres sehr sprechendes Attribut für Maria ist der „Morgenstern” (Du Morgenstern – bitte für uns). Zu allen Zeiten üben Sterne für uns Menschen etwas Faszinierendes aus. Insbesondere der Morgenstern galt für die Kranken als Hoffnungszeichen. Nach durchlittenen, oft schmerzreichen Nächten naht ein neuer Morgen. Auf das Krankenlager wirft der Morgenstern sein tröstendes Licht und wird dadurch zu einem ermutigenden Zeichen eines beginnenden Tages. Darüber hinaus ist auch heute noch für die Seefahrer der Morgenstern ein Stern der Orientierung. Sie konnten ihren Kurs an ihm fest machen. Er ist der Stern, der den Menschen sagt, wohin sein Weg geht, welches sein Ziel – sein Lebensziel – ist. „Schaut auf Maria” – ein bekanntes Wort, das dem gläubigen Beter zeigt, wie sehr sie uns durch ihr Leben, durch die Begleitung ihres Sohnes durch dessen ganzes Leben bis in seine letzte Stunde hinein, Wegweiserin ist. Das will unser Künstler vermitteln: „Schaut auf den Morgenstern, den Stern der Hoffnung – schaut auf Maria”.
Eine konsequente Fortsetzung dieses Gedankens führt der Künstler im rechten Flügel seines Altares im oberen Teil fort. „Du Pforte des Himmels”. Wie das göttliche Kind, das sie der Welt geboren hat gleichsam wie durch eine Pforte zu den Menschen kam und den Weg Gottes ermöglicht hat, so kann man in umgekehrter Weise durch diese Tür zum Leben kommen. Durch ihr „Fiat mihi” – mir geschehe – wurde Maria für den glaubenden Menschen der Weg zu Gott in seiner Fülle.
Eine letzte Darstellung bezieht sich wiederum auf eine marianische Aussage aus der lauretanischen Litanei: Im unteren Teil des rechten Flügels stellt Elser die Anrufung dar: „Du goldenes Haus”. In der Zeit Marias waren viele Menschen unterwegs. In Hütten und Zelten. Sie entbehrten oft der sicheren Geborgenheit, waren heimatlos. Dieses Symbol weist uns auf die ewige Heimat hin, der Maria uns zuführen will “die ewige Heimstatt bei Gott” (2 Kor 5). Das „goldene Haus” ist die Vollendung, auf die Maria uns hinweist. Bei Gott werden wir alle eine „ewige Heimat” haben .Der Gläubige sieht in ihr diese Geborgenheit anfanghaft ausgedrückt. Wir Menschen suchen eine Vollendung: einmal werden wir nicht mehr unterwegs sein, sondern am Ziel ankommen. Diese Sehnsucht schlummert in den Herzen der Menschen. Sie ist wie eine Triebfeder, die nicht zur Ruhe kommt, bis wir in dieser göttlichen Geborgenheit zur erfüllten Ruhe kommen.
Früher waren die Christen noch wesentlich stärker mit äußeren Zeichen sinnenhaft verbunden. Die Kirche hat dieses Sinnenhafte zu allen Zeiten aufgenommen und den Menschen einen Zugang dazu verschafft. Auch unser Triptychon nimmt diese zeichenhaft auf.
Im Laufe des Kirchenjahres kannte man früher die so genannte „ geschlossene Zeit”. Insbesondere galt diese Zeit in den vierzig Tagen der Fastenzeit – der österlichen Bußzeit. Da wurden die oft prunkvollen Flügelaltäre geschlossen – zugeklappt. Erschienen sind dann einfacher gehaltene gemalte Darstellungen aus der Welt des Glaubens – insbesondere der Bibel oder der Heiligen.
Schließt man das Elser’sche Triptychon, so erkennt man unschwer das Zeichen des Kreuzes, das in seiner vertikalen Führung durch goldene Sprossen einer Leiter durchbrochen wird. Uns kommt sogleich das alte Lied der Passionszeit aus dem 16. Jhd. in den Sinn: (Gotteslob Nr 182) „O du hochheilig Kreuze…” Dort singen wir in der vierten Strophe: „Du bist die sich’re Leiter, darauf man steigt zum Leben, das Gott will ewig geben.”
Aus dem Dunkel von Golgotha hebt sich das in strahlendem Gold gehaltene Kreuz des Herrn hervor. Kreuz ist für uns beides: Zeichen des Todes Jesu. Er hat den Kelch des Leidens getrunken bis zur Neige – für uns Menschen. Nicht weniger ausdrucksstark ist es Zeichen der Hoffnung und unserer Erlösung. Das Gotteslob – Lied 813 – „Des Königs Fahne tritt hervor”…dessen Text auf das sechste Jahrhundert zurückgeht, ist ein Lobgesang auf das Kreuz des Herrn. Eindrucksvoll sind die Texte diese alten Hymnus, in dem es heißt: „das Kreuz steigt aus der Nacht empor, an dem das Leben für uns starb und Leben durch den Tod erwarb.”
Der tote Leib Jesu ist abgenommen vom Kreuzesbalken. Das Leben überwindet den Tod. Das Gold, das der Künstler verwendet hat das letzte Wort: Es bedeutet „Vollendung” – denn: Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Hoffnung, im Kreuz ist Erlösung! Christus ist Sieger, Christus ist König, Christus ist Weltenherr!
Verweilen sie – werden sie still – die Betrachtung wird für sie zum Gebet.
Der Kreuzweg von Arthur Elser
Kreuzweg von Arthur Elser 1988. Es ist eine Stiftung von einer Frau Zimmermann.
Die Kirchenfenster
So finden Sie uns
Maria Immaculata
Die Filialkirche Maria Immaculata ist am südöstlichen Rand der Heilbronner Innenstadt in der Schmidbergstraße / Ecke Moosbruggerstraße zu finden.
Maria Immaculata
Schmidbergstraße 29 /
Ecke Moosbruggerstraße
74074 Heilbronn
Liturgische Orte
Altar
Der auf dem Bild sichtbare Altar ist der dritte in der Kirche. Der erste wurde in der Notzeit 1947 mit Hohl-blocksteinen errichtet und mit Marmorplatten verkleidet. Diese stammten von einem nur wenig beschä-digten Altar aus der ehemaligen Kriegergedächtnisappelle in St. Peter- und Paul. Der Altar in Maria Imma-culata war noch, wie Jahrhunderte üblich, direkt an der Chorwand aufgestellt und der Priester stand mit dem Rücken zum Volk. Der zweite Altar wurde nach dem 2. Vatikanischen Konzil von Monsignore Baum-gärtner angeschafft. Er war sehr wuchtig und für den Chorraum eine Nummer zu groß. Der heutige Altar wurde im Jahre 1999 von Steinbildhauer und Künstler Hubert Kneer aus Kressbronn umgestaltet. Die Reliquien in einem Metallbehälter in der Front des Altares sichtbar eingebaut stammen von den Heiligen Laurentinus und Liberatus.
Ambo mit Osterkerze
Der erste Ambo wurde gleichzeitig mit dem 2. Altar erworben. (Zu Baumgärtners Zeit) Der jetzige Ambo wurde 1999 ebenfalls von Bildhauer Kneer geschaffen. Ebenso die Steele auf der der Tabernakel steht.
Tabernakel
Der erste Tabernakel in Maria Immaculata stand noch auf dem Hauptaltar. Es war eine Arbeit eines Schwäbisch Gmünder Goldschmieds. Sein Verbleib ist unbekannt. Der 3. Tabernakel in der Marienkirche stand ursprünglich in der Hauskapelle des Schwesternhauses in der Herbststraße 19. Als die Vinzenzschwestern ihr dortiges Haus im Jahr 2002 aufgaben um in die Moosbruggerstraße überzuwechseln wurde der Tabernakel in Maria Immaculata installiert. Der Vorgängertabernakel (2.) ist heute als „Tresor“ in der Sakristei zweckentfremdet.
Empore mit der Orgel
Es ist das 2. Instrument in Maria Immaculata. Die erste Orgel wurde um 1950 erworben. Sie hatte zwei Prospekte, einer links und einer rechts in den Obergadenwänden. Die heutige Orgel aus dem Jahre 1961 hat nur einen Prospekt im nördlichen Obergaden und einen im Bereich der Emporbrüstung vor dem Spieltisch.
Pfarrbüro St. Peter und Paul
Kirchbrunnenstraße 8
74072 Heilbronn
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