Step by step – Was ist die Firmung eigentlich?

Die Firmung ist ein sogenanntes „Initiationssakrament“. Durch die drei Sakramente: Taufe, Kommunion und Firmung wird man immer weiter und tiefer in die katholische Glaubensgemeinschaft hineingeführt. Die Firmung bildet da den Höhepunkt, denn sie schließt diesen Prozess ab.

Bei der Taufe hat man meist nicht selbst die Entscheidung für das Christentum gewählt. Größtenteils wird dieses Sakrament im Säuglings- oder Kleinkindalter gespendet.

Erstkommunion/Kommunion: Das Sakrament der Eucharistie können wir mehrmals empfangen. Die Erstkommunion ist aber schon sehr besonders. Lange bereiten sich die Kinder in der dritten Klasse darauf vor um den Sinn und unser Verständnis von der Heiligen Kommunion zu verstehen.
Die Eucharistie, das Empfangen der heiligen Kommunion, ist etwas was uns immer wieder neu stärken soll und unsere Verbindung mit Gott bekräftigt und enger macht.

Mit dem Empfang der Firmung ist die Initiation abgeschlossen. Das lateinische Wort „firmare“ bedeutet „bestärken“, „ermutigen“, „festigen“.
Zu Glauben ist nicht einfach. Öffentlich zu bekennen: „Ja ich glaube an diesen Gott!“, ist gerade für junge Menschen nicht leicht und erfordert Mut. Doch genau das fordert und fördert die Firmung. Durch den Empfang dieses Sakramentes sage ich „JA“ zu meinem Glauben in den ich selbst hineingetauft wurde.
Daher ist es wichtig, dass junge Menschen selbst die Entscheidung treffen.
Mit der Firmung werden die Jugendlichen als vollwertiges Mitglied anerkannt und von „im Glauben Erwachsenen“ erwartet man natürlich auch ein Bekenntnis zu diesem Glauben.

Was passiert bei der Firmung?

Bei der Firmung wird den Jugendlichen der Heilige Geist als stärkende Kraft und Beistand zugesprochen. Dies wird mit der Salbung durch Chrisam unterstützt und verdeutlicht. Bei der Firmung zeichnet der Bischof oder eine von ihm speziell beauftragte Person ein Kreuz, mit Chrisamöl auf die Stirn des Jugendlichen und spricht dabei die Worte: „Sei besiegelt durch de Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Mit Chrisamöl wurden früher Könige und Propheten gesalbt um zu zeigen, diese Menschen gehören zu Gott. Und so ist es auch heute ein Zeichen: Dieser junge Mensch ist Gott wichtig. Gott will ihm/ihr stärke zusprechen und seinen Beistand geben.

Warum eine Vorbereitung?

Auf jedes große Fest muss man sich vorbereiten. Genauso gibt es den Führerschein nicht ohne Fahrstunden.

Mit der Firmung entscheiden sich die jungen Menschen für ein Leben mit Gott. Um eine solche Entscheidung treffen zu können braucht man Informationen. Auch sollen die Jugendlichen sprachfähig über ihren Glauben werden.

Die Erzählungen und Gleichnisse von Jesus oder auch die vielen Dialoge zwischen Gott und den Menschen in der Bibel zeigen klar: Gott will keine Menschen die nur „Ja und Amen“ sagen. Er möchte das wir unseren Verstand benutzen, nachdenken und hinterfragen. Deshalb ist es wichtig seinen Glauben zu kennen und immer wieder neues über Gott und die Welt zu erfahren.

Firmvorbereitung in St. Augustinus

In St. Augustinus sind dem Vorbereitungsteam folgende Themen in der Firmvorbereitung wichtig:

Die Beziehung zwischen Gott und den Menschen sowie die Würde des Menschen.

Wer ist Gott für mich? Wie ist er für mich? Welches Bild habe ich von Gott?
Welches Bild habe ich von mir?

Sterben und Tod. Was glauben wir? Welche Rituale kennen wir um Abschied zu nehmen?

Diesen Themen und Fragen gehen wir bei folgenden Treffen nach:

• Persönliches Anmeldegespräch
• Firmwochenende
• Eine Ganztagsveranstaltung
• Mehrere Halbtagsveranstaltungen

Um den Jugendlichen auch die Liturgie nahe zu bringen ist der Besuch von sechs Gottesdiensten verpflichtend. Zu Beginn der Vorbereitung gibt es einen Eröffnungsgottesdienst bei dem sich die Jugendlichen der Gemeinde kurz vorstellen.

Vor dem Firmgottesdienst findet eine Probe statt.