Die liebende Nähe Gottes erfahren wir besonders in der liebenden Beziehung zwischen Frau und Mann. „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ So lesen wir schon im ersten Schöpfungsbericht der Bibel (Gen 1,27).

Die meisten Sakramente werden vom Priester oder Bischof gespendet, nicht so das Ehesakrament:
es spenden sich die Eheleute gegenseitig vor Gottes Angesicht – in der Kirche vor dem Priester und den Trauzeugen.

Das Zeichen der Ehe ist das gegenseitige Ja-Wort der Brautleute vor dem Priester.

Auch Ehen unter Menschen verschiedener Konfessionen oder Religionen sind grundsätzlich möglich. Im Traugespräch wird das „Ehevorbereitungsprotokoll“ ausgefüllt. Dazu benötigt man eine aktuelle Taufurkunde, die zeigt, wo und wann jemand getauft wurde. Sie gilt auch als „Ledigennachweis“, also dass man noch nicht verheiratet ist.

Bedeutung und Inhalt der christlichen Ehe (Zitat aus dem Ehevorbereitungsprotokoll):

„Der Ehebund, den beide Partner in freier Entscheidung miteinander eingehen, besteht nach Glaube und Lehre der Kirche wesentlich in der ausschließlichen und unauflöslichen Lebensgemeinschaft eines Mannes und einer Frau bis zum Tod. Eine Ehe ist ihrer Natur nach auf das Wohl der Gatten sowie auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft hingeordnet. Die Ehe von Getauften ist von Christus zur Würde eines Sakramentes erhoben (c. 1055). Alle Partner, die eine vor Gott und der Kirche gültige Ehe schließen möchten, müssen durch ihr Jawort erklären, dass sie keinen Kernbereich der Ehe ausschließen, weder die eheliche Treue, noch die Unauflöslichkeit, noch die Hinordnung auf das beiderseitige Wohl und auf Nachkommenschaft.“