Krank werden können wir alle von einer Stunde zur anderen. Wer einmal richtig krank war, der musste erfahren, wie schwach, wie angewiesen auf die Hilfe von Mitmenschen er da war. Wir alle sind nicht Herr über unser Leben. In der Krankheit hoffen wir, dass der Arzt mit Hilfe der Medizin uns heilen kann. Es ist aber immer ein Geschenk, wenn wir wieder gesund werden.

Christus will dem kranken Menschen mit seiner Gnade nahe sein. Darum gibt es das Sakrament der Krankensalbung. Schon in der Bibel lesen wir davon: „Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.“ (Jak 5,14)

Die Krankensalbung wird gespendet durch Salbung mit heiligem Öl und vertrauensvollem Gebet aus dem Glauben an Christus.

Leider kam im Mittelalter die Meinung auf, dieses Sakrament sei vor allem ein „Sterbesakrament“; man nannte es daher lange Zeit „Letzte Ölung“.

Auch wenn jemand nicht krank ist, aber aus irgendeinem Grund nicht mehr am Gottesdienst der Gemeinde teilnehmen kann, ist es möglich, dass die Kommunion nach Hause gebracht wird.  In einem kleinen Gottesdienst kann dann die Kommunion zu Hause empfangen werden. Die Gemeinschaft mit Gott und den Glaubenden in der Kirche (lat.: Communio) ist so tröstlich und wohltuend erfahrbar.